Vom Zeitungsausträger zur Startbahn
Obwohl airsight offiziell 1999 gegründet wurde, begann die Geschichte des Unternehmens schon viel früher. Schon in jungen Jahren war Holger von der Luftfahrt fasziniert und nutzte seinen Verdienst als Zeitungsjunge, um seinen Privatpilotenschein zu machen. Sein technisches Interesse führte ihn an die TU Berlin, wo er Luft- und Raumfahrttechnik für sich entdeckte und René Dörries kennenlernte, der ebenfalls von der Luftfahrt begeistert war. Die beiden begannen gemeinsam an einem Projekt in Frankfurt zu arbeiten, der Planung des Flughafens Athen.
Holger und René pendelten von Berlin aus, übernachteten bei Freunden oder im Büro, und diese Erfahrung festigte ihre Partnerschaft. Holger zog später als Unternehmensberater nach New York, während René in Frankfurt blieb und für den Frankfurter Flughafen arbeitete. Schließlich beschlossen Holger und René, ihre Kräfte zu bündeln, um eine Software zur Berechnung von Hindernissen an Flughäfen in ein Produkt umzuwandeln - die Geburtsstunde von airsight.
Von den bescheidenen Anfängen zur globalen Expansion
Zu Beginn arbeiteten nur Holger und René für das Unternehmen, wobei Holger das Geschäft in Berlin aufbaute und die Software verkaufte, während René seinem Hauptjob an der Technischen Universität Berlin nachging.
Im Rückblick auf die Anfänge von airsight unterstreicht Holger die Bedeutung der Namensgebung für das Unternehmen:
Wir wollten einen Firmennamen, der mit einem 'a' anfängt, denn 1999 war es wichtig, bei einem Firmeneintrag ganz oben auf der Liste zu stehen,
erklärt Holger. "Ich dachte, es sei ein cleveres Wortspiel, basierend auf 'airside'. Ich war so stolz auf diesen Namen. Da ich aber oft nach der korrekten Schreibweise gefragt werde, habe ich später gemerkt, dass man beim Firmennamen - genau wie bei der Namensfindung für das eigene Kind - auch immer berücksichtigen sollte, wie andere es schreiben könnten."
Als das Unternehmen von einem Zwei-Mann-Betrieb zu einer größeren Organisation wuchs, die mehrere Projekte verwaltete, gab es mehrere bemerkenswerte Momente. Die Gewinnung der ersten großen Kunden für die Beratungsabteilung war ein bedeutender Erfolg. "Ich war so stolz darauf, Projekte für große Namen wie den Frankfurter Flughafen, Airbus und Lufthansa durchführen zu dürfen", erinnert sich Holger.
"Ein weiterer entscheidender Meilenstein war, als wir unsere Büroräume in Berlin bezogen und unsere ersten Mitarbeiter einstellten. Das war der Moment, in dem mir klar wurde, welche Verantwortung wir haben und dass wir uns nicht einfach zurückziehen können, wenn das Unternehmen keinen Erfolg haben wird." reflektiert Holger. Doch das Unternehmen hatte Erfolg und entwickelte sein Angebot. Mit wachsendem Kundenstamm kamen auch die Anfragen nach Schulungsleistungen, welche die Gründung der. airsight-Lehrgangsabteilung auslösten. Später ging aus dieser auch die Beratungsabteilung hervor.
"Als airsight wuchs, bekamen wir auch Projekte außerhalb Deutschlands, zunächst in Wien und dann auch außerhalb des deutschsprachigen Raums. Schließlich übernahmen wir sogar Projekte außerhalb Europas, zum Beispiel in Dubai", erklärt Holger die internationale Expansion von airsight.
In den vergangenen 25 Jahren ist airsight in mehreren Bereichen stark gewachsen. Sowohl die Anzahl der Mitarbeiter als auch der Kundenstamm haben sich vergrößert. Darüber hinaus hat sich das Portfolio des Unternehmens weiterentwickelt und umfasst nun auch Nachhaltigkeit, Hubschrauberlandeplätze, fortschrittliche Luftmobilität und andere Themen, die sich an den Trends in der Luftfahrtindustrie orientieren.
airsight heute
In den 2020er Jahren beschleunigte sich das Wachstum von airsight. Nach mehr als 20 Jahren im Unternehmen schlossen sich Reiko Schroeder und Florian Schmidt im Jahr 2023 Holger Schulz und René Dörries als CEOs an. Ihre strategische Vision und Führung haben airsight vorangebracht. Im selben Jahr eröffnete airsight Singapore Pte. Ltd. seine Türen in Singapur und erweiterte damit die Präsenz von airsight im asiatisch-pazifischen Raum. Ein Jahr später nahm airsight Italy Srl den Betrieb auf und reagierte damit auf die Nachfragen des italienischen Luftfahrtsektors.
airsight hat sich einen Namen in der Luftfahrtindustrie gemacht. Heute besteht das airsight-Team aus mehr als 50 Mitarbeitenden und etwa 15 externen Beratern, die verschiedene Nationen auf zwei Kontinenten vertreten, und ist stolz darauf, praktische, effiziente und innovative Lösungen zu liefern, die auf die Bedürfnisse der Kunden zugeschnitten sind. Holger erklärt, was airsight von seinen Mitbewerbern unterscheidet:
Unser Fokus liegt auf Sicherheit, unser Fokus liegt auf hoher Qualität. Wir haben einen tollen Teamgeist, und die Kolleginnen und Kollegen unterstützen sich gegenseitig.
Die Zukunft von airsight
Auf die Frage nach der Zukunft von airsight nimmt sich Holger einen Moment Zeit zum Nachdenken. "Es ist schwierig, die Zukunft vorherzusagen, aber ich glaube, dass airsight in der Luftfahrtbranche weltweit noch bekannter werden wird. Ich bin mir sicher, dass airsight in den nächsten Jahren in neue Regionen wie Afrika, Südamerika und die Vereinigten Staaten vordringen wird. Wir werden auch entscheiden müssen, ob wir unser Portfolio um weitere Themen erweitern werden."
Feier zum 25-jährigen Bestehen von airsight
Zum Abschluss des Interviews erzählt Holger von einigen seiner schönsten Erinnerungen an airsight-Partys, darunter Betriebsausflüge nach Prag und in ein Skigebiet sowie eine Roulette- und Blackjack-Themenparty.
Apropos Feiern: Im Frühjahr feierte das airsight-Team das Silberjubiläum im Berliner Büro mit einer blauen Torte, leckerem Essen und prickelnden Getränken. Die CEOs Florian Schmidt und Reiko Schroeder hielten eine herzliche Rede, und langjährige Mitarbeiter erzählten von ihren schönsten Erinnerungen an ihre Zeit bei airsight.
Was 1999 begann, hat sich zu einem innovativen Berliner Unternehmen entwickelt, das Beratungs- und Schulungsdienstleistungen für die Luftfahrtindustrie anbietet. Das Team hat mehr als 1.000 Beratungsprojekte durchgeführt und Schulungen für mehr als 10.000 Luftfahrtexperten weltweit abgehalten. Auf viele weitere Jahre des Erfolgs und der Innovation!