Zum Umgang mit Abweichungen innerhalb der EASA Flugplatzzertifizierung
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Eine Besonderheit dieser Vorgaben – und außerdem ein echter Sicherheitsvorteil – ist die Festschreibung von Prozessen zum Umgang mit Abweichungen von relevanten Spezifikationen. Jede Abweichung muss dabei systematisch untersucht werden und kann unter Anwendung verschiedener Instrumente im Zulassungsprozess gemäß EASA berücksichtigt werden: Anwendung eines gleichwertigen Sicherheitsniveaus (ELoS – Equivalent Level of Safety), Festlegung von besonderen Auflagen (SC – Special Conditions), oder Erstellen eines Genehmigungs- und Maßnahmendokuments für Abweichungen (DAAD – Deviations Acceptance and Action Document).
Aus historischen Gründen weisen fast alle bestehenden Flugplätze Abweichungen auf, wovon wiederum nur ein Teil entsprechend den bisher anwendbaren Regelwerken zur Flugplatzzulassung (gemäß ICAO oder der entsprechenden Umsetzung auf nationaler Ebene) gehandhabt wurde. Die neuen EASA-Zulassungsregularien stellen daher für viele Flugplatzbetreiber eine wirkliche Herausforderung dar – aber gleichzeitig auch die Möglichkeit eines Neuanfangs zur gezielten Behandlung sicherheitsrelevanter Themen.
Im Jahre 2017 hat airsight diverse Flughafenbetreiber, u.a. in Deutschland, Luxemburg, Irland, Italien, Litauen und Estland beim Umgang mit Abweichungen zu den EASA-Zulassungsspezifikationen (CS – Certification Specifications) unterstützt. Wichtig waren hier die Auswahl der richtigen Maßnahmen und vor allem die Durchführung der nötigen Sicherheitsanalysen (Safety Assessment oder Aeronautical Study), die nötig sind, um aufzuzeigen, dass bestimmte Sicherheitskriterien erfüllt werden können.
In mehr als 10 Projekten im Zusammenhang mit Flugplatzzulassungen im Jahr 2017 hat airsight eine Vielzahl an Abweichungen analysiert. Bewertet wurden hier die verschiedensten nicht-vorgabenkonformen Elemente, z.B. innerhalb von Längs- oder Querneigungen der Start- und Landebahnen sowie Roll- und Vorfeldern, abweichende Markierungen, unzureichende Abmessungen von Start- und Landebahn-Endsicherheitsflächen (RESA – Runway End Safety Area), Luftfahrthindernisse, nicht-konforme Anflugbefeuerungen etc.
Flughäfen, die airsight als ihren Partner während der Flugplatzzulassung gewählt haben, konnten sich auf die langjährige Erfahrung des airsight Beraterteams im Bereich Flugsicherung und Flugplatzplanung verlassen und gleichzeitig vom Einsatz praxisnaher und kosteneffizienter Lösungsansätze profitieren, die dazu beitrugen, dass Abweichungen richtig gehandhabt und durch die verantwortliche nationale Zulassungsbehörde (CAA) im anberaumten Zertifizierungszeitraum zugelassen wurden.
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