Vorfeldoptimierung und Neugestaltung der Luftfahrzeugstandplätze
Vorfelder, einschließlich Luftfahrzeugstandplätze (Aircraft Stands), sind häufig die betriebsamsten und am stärksten befahrenen Bereiche eines Flughafens. Ihre Gestaltung und Umsetzung sind von entscheidender Bedeutung für die Sicherheit und Effizienz der Flugzeugabfertigung und -betankung, die Bereit- und Abstellung von Bodendienstgeräten sowie Personal-, Passagier- und Frachtbewegungen. Darüber hinaus können Vorfelder weitere Einrichtungen umfassen, bspw. Enteisungsbereiche, Wartungsbereiche, Hubschrauberlandeplätze, Engine-Run-Up-Bereiche usw.
Für jeden Flugplatzbetreiber stellt es eine große Herausforderung dar, sein Vorfeld mit neuen Flugzeugflotten, Betriebsabläufen, Technologien und Ausrüstungen auf dem neuesten Stand zu halten, aber auch fortlaufend mit Vorschriften, Best Practices und den Anforderungen der Fluggesellschaften übereinzustimmen.
airsight unterstützte bereits zahlreiche große Flughäfen bei der Optimierung ihres gesamten Vorfelds, einschließlich der Aircraft Stands, und ist stolz darauf, für diese Art von Dienstleistung als „Best-in-Class“ zu gelten. Die jüngsten Projekte airsights in diesem Bereich wurden für die Flughäfen Sydney, Auckland, Brüssel, Hannover, Yaoundé (Kamerun) und Luxemburg durchgeführt.
Die Vorschriften für die Planung und Gestaltung des Vorfelds wurden von der ICAO, der EASA und anderen nationalen Aufsichtsbehörden kontinuierlich angepasst – und Flughäfen können von den jüngsten Änderungen der Vorschriften stark profitieren. Beispielsweise können Flughafenbetreiber durch die Einführung von reduzierten Rollbahn- und Standplatzrollgassenabständen, wie sie in ICAO Annex 14, Bd. 1, 7. Auflage eingeführt wurden, zusätzliche Flächen auf Standplätzen gewinnen, wodurch die Turnaround-Effizienz und Kapazität der Flugplätze erheblich verbessert werden. Ebenso kann der erforderliche Abstand zum Flugzeugstandplatz gemäß den neuesten EASA-Zulassungsspezifikationen (für Code C) erlangt und auch mit einem Advanced Visual Guidance and Docking System optimiert werden.
Einige andere neue Praktiken und zugehörige Betriebskonzepte können ebenfalls von Vorteil sein. Dazu gehören zum Beispiel:
• Low-Cost-Carrier setzen sich für eine verstärkte Nutzung von Walk-In- / Walk-Out-Aircraft-Stands ein, welche ein klares Layout und entsprechend eindeutige Markierungen benötigen, um die Sicherheit der Passagiere zu gewährleisten.
• Die Möglichkeit des Abstellens von Paletten-Transporten unter bzw. zwischen Flügelspitzen, wie beispielsweise praktiziert am Flughafen Sydney, wird heute an mehreren Flughäfen untersucht. Bei sorgfältiger Umsetzung (Höhenbegrenzung) ermöglicht diese Praxis eine Vorpositionierung der Ausrüstung und somit kürzere Turn-Arounds – insbesondere für größere Luftfahrzeuge.
• Ein Konzept mit drei Roll-Leitlinien, d. h. mit einer blauen und orangefarbenen Aircraft-Stand-Mittellinien und/oder einer alternativen Mittellinie für die Vorfeldrollbahnen, das derzeit für eine zukünftige Auflage der EASA-Vorschriften für Flugplätze vorgeschlagen wird, bietet mehr Flexibilität bei dem Betrieb von Flugzeugen mit Kategorie C und höher.
• Die Vergrößerung der Abstellflächen für Bodendienstgeräte und die Festlegung bestimmter Bereiche für spezielle Geräte (Treppen usw.) ist ebenfalls ein klarer Trend in der Branche.
• Betriebsstraßen können in einigen Fällen unterhalb vom Flugzeugheck oder neben der Flügelspitze positioniert werden, wenn bestimmte Kriterien erfüllt sind.
• Die Harmonisierung der Vorfeldschilder und -markierungen ist ein weiterer Schwerpunkt, um eine einheitliche Konsistenz innerhalb der Kennzeichnung zu gewährleisten: Lange Zeit standen nur sehr wenige Richtlinien zur Verfügung, die eine einheitliche und detaillierte Anleitung zur Vorfeldgestaltung geben konnten. Infolgedessen variieren die Layouts und Markierungen der Flughafenvorfelder nicht nur von Staat zu Staat, sondern sogar an Flughäfen innerhalb desselben Landes! Während nur wenige offizielle internationale Vorschriften die geltenden Regelungen für Vorfeldbeschilderungen und -markierungen festlegen, wird jetzt i.d.R. das „ACI apron markings and signs handbook“ als Referenz verwendet, und Piloten und andere Vorfeldnutzer profitieren merklich von dieser Standardisierung.
Die Implementierung von Veränderungen am Vorfeld ist nicht unbedingt eine kapitalintensive Angelegenheit: Oft können einfache Änderungen an den Bodenmarkierungen sofortige Vorteile bringen. Nur in wenigen Fällen sind größere Umstrukturierungen erforderlich, z. B. Änderungen an den Fluggastbrücken oder Befeuerungsanlagen.
Für Flughafenbetreiber ist die Vorfeldoptimierung und die Neugestaltung des Flugzeugstandplatzes daher ein kostengünstiger „Quick Win“, um Kapazität, Effizienz und Sicherheit zu erhöhen. airsight ist als renommiertes, spezialisiertes Beratungsunternehmen auf diesem Gebiet der ideale Partner, der alle erforderlichen Aspekte abdeckt, einschließlich konzeptioneller und detaillierter Planung, Betriebshandbücher, Sicherheitsbewertungen, Kapazitätssimulationen und weiteren Detailthemen (Enteisung, Jet-Blast-Analyse, Planungsunterstützung für Baumaßnahmen usw.).
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