Entwicklung von Low Visibility Procedures (LVPs)
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Low Visibility Procedures (LVPs) werden definiert als betriebliche Verfahren für Flugplätze, die für Anflüge bei schlechten Sichtverhältnissen mit Sichtweiten im Bereich der Start- und Landebahn (RVR - Runway Visual Range) von unter 550m zugelassen sind. Dies ermöglicht es Luftverkehrsgesellschaften, diese Flugplätze auch bei schlechten Wetterverhältnissen anzufliegen.
LVPs sind also von elementarer Bedeutung, um die Einsatzfähigkeit der an diversen Betriebsprozessen beteiligten Institutionen (Airlines, Flugplatzbetreiber, Abfertigungsgesellschaften etc.) bei Schlechtwetterbedingungen unter Einhaltung vorgegebener Sicherheitsniveaus zu gewährleisten. Trotzdem stellt die Entwicklung und Implementierung solcher LVPs oft eine Herausforderung für die Flugplatzbetreiber dar, da diverse Kriterien bezüglich Infrastruktur und Ausstattung des Flughafens sowie spezifisch festgelegte Verfahren erfüllt werden müssen.
Unter anderem sind dabei bspw. folgende Anforderungen zu berücksichtigen: eine vorgabenkonforme Gestaltung der technischen Gegebenheiten (z. B. im Bereich der Start- und Landebahn), die Vorhaltung einer sekundären Stromversorgung, erhöhte Überwachung und Instandhaltung von Befeuerungsanlagen zur Gewährleistung von Funktion und Betrieb der Leuchtmittel (z.B. Anflugbefeuerung, Haltebalken etc.), Etablierung von Standard-Rollrouten, Einrichtung von Schutzbereichen zur Funktionssicherung des ILS-Signals sowie von Rollführungs- und Überwachungssystemen (A-SMGCS, SMR, Haltebalkenfeuer etc.), Planung spezieller Schulungen für Mitarbeiter und Flughafennutzer usw.
Weitere Herausforderungen bei der Entwicklung von Low Visibility Procedures liegen in der Festlegung von Schnittstellen zwischen den betroffenen Beteiligten (z. B. Flugsicherung, Wetterdienst, Flugplatzbetreiber, Abfertigungsgesellschaften), in der Verantwortungsfestlegung und in der Dokumentation der Verfahren: Ziel ist es, möglichst schlanke und effiziente Prozessabläufe für jede der verschiedenen LVP-Phasen (Vorbereitung, Aktivierung, Deaktivierung) zu gewährleisten.
airsight hat in den vergangenen Jahren diverse Flughäfen (u.a. Warschau, Dubai, Luxemburg etc.) bei der Implementierung oder Optimierung ihrer LVPs und/oder ihres Allwetterflugbetriebs unterstützt. Die jahrelange Erfahrung in diesem Bereich hat airsight u.a. dazu genutzt, um geeignete Instrumente und Checklisten zu entwickeln, die solche Projekte besonders kosteneffizient halten.
Wenn Sie Interesse an einem Angebot oder Fragen zu unseren Projekten in diesem Bereich haben, kontaktieren Sie uns gern!
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