Destination 2025: Europas Fahrplan für Net-Zero-Emissionen im Luftverkehr
Europa strebt eine klimaneutrale Zukunft an. Es will den CO2-Ausstoß reduzieren und die Klimaziele des Pariser Klimaabkommens erfüllen. Wie tragen die Luftfahrt im Allgemeinen und Flughäfen im Besonderen zu diesem übergeordneten Ziel bei? Die Antwort kann in "Destination 2050" gefunden werden.
Was ist “Destination 2050”?
Destination 2050 ist eine Initiative und ein Aktionsplan, der einen Weg zur Erreichung von Netto-Null-Emissionen im Luftverkehr für die Region EU+ bis 2050 skizziert. Wichtige Partner sind
Fluggesellschaften für Europa (A4E)
Airports Council International Europe (ACI EUROPE)
Verband der europäischen Luft- und Raumfahrt- und Verteidigungsindustrie (ASD)
Organisation für zivile Flugsicherungsdienste (CANSO) und der
Europäischer Verband regionaler Fluggesellschaften (ERA).
Die Partner der Destination 2050 fordern die Umsetzung ihrer Aktionsplan-Ziele auf europäischer Ebene, z.B. im Clean Industrial Act. Die folgenden Schlüsselmaßnahmen werden definiert:
Flugzeug- und Triebwerkstechnologien: Durch Verbesserungen in diesen Bereichen sollen die Emissionen um 27 % gesenkt werden.
Nachhaltige Luftfahrttreibstoffe (SAF): Durch den verstärkten Einsatz von SAF und alternativen Kraftstoffen könnten die Emissionen um 56 % gesenkt werden.
Wirtschaftliche Maßnahmen: Die Umsetzung wirtschaftlicher Maßnahmen wie des EU-Emissionshandelssystems (EHS) wird zu einer Verringerung um 12 % beitragen.
Flugverkehrsmanagement und -betrieb: Verbesserungen in diesen Bereichen sollen die Emissionen um 6 % senken.
Warum ist die Destination 2050 für Flughäfen wichtig?
Flughäfen spielen eine entscheidende Rolle bei der Erreichung von Netto-Null-Emissionen im Luftverkehr, da sie die Bodeninfrastruktur bereitstellen, um zukünftige emissionsarme Flugzeugtechnologien umzusetzen und bestehende Hindernisse und Einschränkungen für deren Umsetzung zu überwinden.
In Bezug auf wirtschaftliche Maßnahmen, stellen Anreize (sogenannte “Incentives”) eine der möglichen Maßnahmen dar, die von Flughäfen ergriffen werden können. Um den Übergang zu einer klimafreundlichen Luftfahrt zu beschleunigen, können Flughäfen in der Übergangsphase niedrigere oder keine Entgelte für Wasserstoff- und elektrisch betriebene Flugzeuge verlangen oder Plätze für emissionsarme Flugzeuge reservieren. Es können auch Anreize geschaffen werden, um die Verwendung nachhaltiger Flugkraftstoffe (SAF) zu fördern. Während dies die Bereitschaft der Fluggesellschaften erhöht, alternative Kraftstoffe und Triebwerkstechnologien einzusetzen, lässt die Destination 2050 die Frage offen, welchen finanziellen Nutzen der Flughafen daraus ziehen kann.
Um alternative Kraftstoffe wie Wasserstoff und SAF liefern zu können, benötigen Flughäfen eine geeignete Infrastruktur. Sowohl die Produktion von Wasserstoff und SAF und deren Transportwege zum Flughafen, als auch Speichermöglichkeiten vor Ort und Wege vom Speicher zum Flugzeug sind zu berücksichtigen. Die Planung der Infrastruktur muss flughafenspezifisch erfolgen und ist abhängig von den örtlichen Gegebenheiten und dem geschätzten täglichen Bedarf an Wasserstoff und SAF.
Zu den spezifischen Maßnahmen zur Reduzierung der Emissionen von Flughäfen in Bezug auf den Bodenbetrieb (ground operations) gehören die Elektrifizierung der Fahrzeugflotte des Flughafens, das Angebot eines operativen Abschleppens mit einem Elektrofahrzeug (z. B. TaxiBot) als nachhaltige Taxilösung sowie die Bereitstellung von externer Bodenstromversorgung und vorklimatisierter Luft (PCA), um den Einsatz von Hilfstriebwerken (APU) am Boden zu verringern. Ground Power Units (GPUs) sollten daher mit grünem Wasserstoff oder Batterien betrieben werden. Die Stromversorgung von Flugzeugen am Gate (ab 2025) und an Außenparkpositionen (ab 2030) ist auch durch die Verordnung für den Aufbau der Infrastruktur für alternative Kraftstoffe (AFIR-Verordnung 2023/1804) vorgeschrieben, um die Emissionen von Flugzeugen am Boden zu reduzieren.
Um den Umweltnutzen zu maximieren, sollte der eingesetzte Strom entweder aus dem allgemeinen Netz stammen oder ohne die Nutzung fossiler Ressourcen vor Ort erzeugt werden. Dabei kann die Erzeugung von grüner Energie vor Ort durch die Nutzung von Solar-, Wind-, Biomasse-, Geothermie- oder Wasserkraft die CO2-Bilanz des Flughafens innerhalb von des Geltungsbereichs 1 und 2 gemäß des Treibhausgasprotokolls (GHG) erheblich verbessern.
Wie airsight Flughäfen bei der Nachhaltigkeit unterstützt
Das Erreichen der Nachhaltigkeitsziele erfordert flughafenspezifische luftfahrttechnische Bewertungen und strategische Planungen. airsight bietet Flughäfen fachkundige Beratung in den folgenden Schlüsselbereichen:
Erneuerbare Energien an Flughäfen: Um den gesamten Flughafenbetrieb mit erneuerbarer Energie und klimafreundlichen Kraftstoffen zu versorgen, unterstützt airsight Flughäfen bei der Planung von Kraftwerken vor Ort, darunter Solarparks, Windenergie und andere Energiequellen. Um Photovoltaik (PV) erfolgreich in einer Flughafenumgebung zu implementieren, wendet airsight einen fünfstufigen Ansatz an, der eine nahtlose Integration in den Flughafenbetrieb gewährleistet.
Klimaschutz: Bewertung der Widerstandsfähigkeit von Flughäfen gegenüber extremen Wetterbedingungen, Dekarbonisierungsstrategien und die Integration alternativer Kraftstoffe wie Wasserstoff und SAF. Um den Dekarbonisierungsprozess zu starten, bietet airsight eine Machbarkeitsstudie an, die auf die spezifischen Bedürfnisse jedes Flughafens zugeschnitten ist.
Lärm und Emissionen von Flugzeugen und Flughäfen: Verbesserung der Treibstoffeffizienz und Reduzierung von Emissionen im Bodenbetrieb und im Terminalluftraum.
Im Rahmen seiner Nachhaltigkeitsbemühungen hat airsight Machbarkeitsstudien zur Dekarbonisierung von Flughäfen durchgeführt und ökoeffiziente Flugverfahren, wie sie am Flughafen Leipzig/Halle implementiert werden, bewertet.
Für Flughäfen, die ihre Nachhaltigkeitsstrategien verbessern wollen, bietet airsight umfassende Expertise, um den Übergang zu einer klimafreundlichen Luftfahrt zu unterstützen. Kontaktieren Sie uns noch heute, um maßgeschneiderte Lösungen für die Nachhaltigkeitsziele Ihres Flughafens zu finden.
Bild- und Informationsquelle: Destination 2025 - Roadmap
Key Facts